Naomi – Schwarze, sanfte Schönheit

Was ist mir passiert?

Naomi wurde zusammen mit ihren sieben Geschwistern von den Vigili Urbani gefunden und dann von einer privaten Tierschützerin übernommen. Dort lebte sie auf einem gepachteten Grundstück im Nirgendwo, verborgen hinter Bäumen an einer Landstraße auf einer kleinen Lichtung.

Wo bin ich?

Dort lebt Naomi leider immer noch. Ihre Schwester Noemi durfte bereits auf unsere private Station umziehen und blüht förmlich auf.

Naomi hingegen fristet ihr Dasein auf diesem kleinen Stückchen Land. Die Tierschützerin hatte hier notdürftige Gehege hochgezogen und Tiefkühltruhen ohne Tür als Unterschlupf in die Gehege gelegt. Die Hunde sind dort jeder Witterung ausgesetzt. Im Sommer werden es hier locker bis zu 45 Grad und im Winter ist alles vom Regen überspült. Keinerlei menschliche Kontakte, Umweltreize oder Spaziergänge bekommen die Hunde. Nur eine tägliche Mahlzeit und die Reinigung der Gehege bringt ihnen menschlichen Kontakt.

Wie bin ich?

Naomi ist eine ganz bezaubernde Hündin. Absolut tiefenentspannt zeigt sie sich uns gegenüber. Nicht ängstlich, aber auch nicht aufdringlich. Sie ist eher abwartend und dann nimmt sie gerne die Annehmlichkeiten von Streicheleinheiten an. Ich würde sagen „typisch Herdenschutzhund“. Auf Sardinien ist der weiße Maremmano weit verbreitet. Er bewacht die Schafe und Ziegen in den ländlichen Gegenden. Daher gibt es viele Mischlinge mit dieser Herdenschutzhundrasse. Glücklicherweise ist der Maremmano ein sehr sanfter Vertreter dieser Rasse. Er ist sehr umgänglich und kann daher auch gut in Familien leben.

Naomi kennt natürlich nicht viel. Wenn wir ihre Schwester betrachten, die bereits auf unsere Station umgezogen ist, zeigt sich, dass die Hündinnen sehr lernwillig sind und auch sozial mit anderen Hunden. Sie brauchen ein wenig, um warm zu werden, was ich sympathisch finde. Sie sind nie distanzlos oder aufdringlich. Man muss sie „knacken“ und das mit Respekt und klarer, freundlicher Kommunikation. Wenn sie ihr Herz einmal verschenken, dann für immer. Oft sagen unsere Adoptanten, dass diese Hunde wie Seelenhunde sind. Allerdings muss man Freund davon sein, dass sie durchaus einen eigenen Willen haben und daher oft für uns als „stur“ gelten. Das ist aber angezüchtet und gewollt im Charakter des Herdenschutzhundes. Sie stellen aber bei klarer, freundlicher Führung niemals unseren Rang in Frage.

Naomi ist ganz bezaubernd durch ihr schwarz-glänzendes Fell und den weißen Latz. Ihre Augen sind unglaublich schön und blicken einem förmlich in die Seele.

Was suche ich?

Wir suchen für Naomi ein liebevolles Zuhause bei geduldigen Menschen, die ihr die Zeit geben, Vertrauen zu fassen und sich einzuleben. Optimal wäre ein Haushalt mit ruhigen, entspannten Menschen, die bereit sind, sich mit viel Geduld Naomis Vertrauen zu verdienen. Naomis neue Familie sollte Freude daran haben, mit ihr an ihrer Unsicherheit zu arbeiten, um ihr die nötige Sicherheit zu geben. Ein Zuhause, in dem man ihr die benötigten Streicheleinheiten und Zuneigung schenkt, wäre perfekt.

Da bei Naomi ein Maremmano, der inselweit verbreitete Herdenschutzhund auf Sardinien, mitgemischt hat, solltest du folgende Voraussetzungen für eine Adoption von Naomi mitbringen:

– Haus mit großzügigem Gartengrundstück, sicher eingezäunt.
– Klare Menschen, die in ihrer Kommunikation mit dem Hund konsequent und eindeutig sind.
– Hundeerfahrene Menschen
– Menschen, die keine Befehlsempfänger suchen, sondern einen Hund, der sehr selbstständig denkt und handelt.
– Menschen, die Vertrauen gegen Vertrauen setzen, um eine intensive Bindung mit dem Herdenschutzhund einzugehen.
– Er sollte als Familienhund gehalten werden und nicht auf dem Grundstück bleiben müssen.
– Tägliche Spaziergänge müssen auf der Tagesordnung stehen.
– Ländliche Umgebung

Wenn du Naomi ein liebevolles Zuhause geben möchtest und bereit bist, ihr die nötige Zeit und Geduld entgegenzubringen, melde dich bei uns!

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Naomi kann nach Deutschland ausreisen.